Aushandlungen und Absprachen vollziehen sich am Mittwoch, den 8. Oktober, morgens um 8.15 Uhr auf dem noch nebelverhangenen Schulhof des Hohenstaufen-Gymnasiums. Und zwar nicht -wie normalerweise üblicher- zwischen Schülern, sondern zwischen dem Bürgermeister der Stadt Bad Wimpfen, Herrn Zaffran, und der gesamten Schülerschaft. Drei Runden gälten selbstredend als gesetzt, fünf wären wünschenswert. Ob sich jemand an zehn Runden heranwage, fragt Zaffran in die Menge. Er selbst lasse im weiteren Verlauf schließlich auch Taten folgen.

Die Rede ist vom nunmehr bereits zum 9. Mal am HSG stattfindenden Spendenlauf „Lauf für das Leben“, der es sich zum Ziel macht, so viel Geld wie möglich für unterschiedliche Wohltätigkeitsorganisationen, sowohl regional als auch national und sogar international wirkend, zu erlaufen. Anderen Jugendlichen, denen es aus ganz unterschiedlichen Gründen nicht so gut geht wie unserer Schülerschaft, die mit erschwerten Bedingungen dennoch die gleichen Herausforderungen meistern müssen, nach Kräften zu helfen, sei eine Herzensangelegenheit, betont Schulleiterin Anita Wollmann-Dittmer und ist sichtlich stolz auf die Entschlossenheit und Tatkraft ihrer versammelten Schülerschaft.

Letztere legte bereits noch weit vor Beginn des eigentlichen Laufs eine beachtliche Eigeninitiative an den Tag – schließlich mussten die Schülerinnen und Schüler zunächst einmal auf eigene Faust Sponsoren suchen, die auf ihre Laufleistung setzten und bereit waren, entsprechend jede erlaufene Runde des Schülers mit einem zuvor ausgehandelten Festbetrag zu honorieren.

Nach vollzogenem gemeinsamem Aufwärmprogramm konnte der Lauftag um 8.45 Uhr pünktlich starten. Dank hervorragender Konzeption und Organisation von Seiten der Sportfachschaft, allen voran der Sportfachschaftsvorsitzenden Stefanie Mangold, die im Vorfeld mit viel Herzblut und Sachverstand Schüler- wie Lehrerschaft instruierte, konnte der Spendenlauf reibungslos ablaufen. Nicht zuletzt mussten im Vorfeld nämlich auch die notwendigen Rahmenbedingungen mit Vertretern der Stadt festgesetzt werden, schließlich sollte der 600 Meter lange Lauf ganz bewusst durch den Kern der schönen Wimpfener Altstadt führen. „Um sichtbar zu sein und sichtbar zu machen“, betont Mangold und bekräftigt damit nochmals die Idee des ursprünglichen Initiators des Lebenslaufs, Herrn Hermann Utz, der 2005 den ersten Lebenslauf am HSG durchführte.

Dabei sein, unterstützen, sich aktiv für Schwächere stark machen – dies als Antrieb ließ Utz es sich selbstredend nicht nehmen, sich eigens für diesen Spendenlauf wieder am HSG einzufinden und tatkräftig zu unterstützen. Dort nämlich, wo die laufenden Schüler am meisten Motivation, zumindest nach bereits etlichen gelaufenen Runden, brauchen – an den Zählposten, die die Schüler passieren, um sich eine gelaufene Runde attestieren zu lassen. Einen schnellen Schluck Wasser und ein Stück Banane zur Stärkung, freundlicherweise bereitgestellt von der Elternschaft, und weiter in die nächste Runde. Gestaffelt im Minutentakt laufen alle Klassen- und Jahrgangsstufen des HSGs jeweils eine Stunde lang ihre persönliche maximale Rundenanzahl und unterstützen ferner bei der Betreuung jeweils jüngerer Schüler oder als Streckenposten.

Bereits um 12 Uhr, am Ende eines erfolgreichen Lauftages, kann, dank jeweils unmittelbarer Auszählung innerhalb jedes Klassenteams, die erlaufene Gesamtsumme verkündet werden – mit rekordverdächtigen 29.690 Euro kann das HSG ausgewählte Organisationen (Kinderhospiz Mitteldeutschland, Große Hilfe für kleine Helden Heilbronn, Missionshospital Diospi Suyana in Peru, Olis Kinderwelt Heidelberg, Jugendhilfe Bad Friedrichshall, Freibad Bad Wimpfen) finanziell unterstützen und somit unmittelbar am Menschen wirken.

Das HSG bedankt sich von Herzen bei allen Sponsoren, die einen solchen Spendenlauf erst möglich machen, bei der hervorragenden Organisation durch die Sportfachschaft, bei allen Eltern, die unterstützend tätig waren, bei der Stadt Bad Wimpfen, die einen solchen Lauf unterstützt und möglich macht sowie nicht zuletzt bei jeder einzelnen Schülerin und jedem Schüler, die/ der für den guten Zweck jeweils alles gegeben hat und eine wirklich tolle Laufleistung erbracht hat! Ihr könnt sehr stolz auf eure Leistung und euren Zusammenhalt sein.

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