In diesem Schreiben gebe ich ein paar Tipps dazu, wie Ihr Euch organisieren könnt, um auch zuhause sinnvoll lernen zu können und Euch in der Freizeit vielseitig zu beschäftigen. Auch wenn jetzt mancher von stundenlangem Zocken und einem tagelangen Serienmarathon träumt: Glaubt mir bitte, nach ein paar Tagen wird das sehr langweilig. Ich möchte Euch ein paar Ideen liefern, wie Ihr Eure Zeit je nach Situation (Zuhause/ in Quarantäne) abwechslungsreich gestalten könnt.
Es ist sehr wichtig, Euren Tag zu strukturieren. Also bitte nicht die halbe Nacht durchmachen und dann den halben Tag verpennen. Das ist zum einen nicht gesund, zum anderen führt es dazu, dass Ihr Euch sehr schnell müde, schlapp und lustlos fühlt. Ihr seid dann unmotiviert, Euch aktiv einer Sache zu widmen (Schulstoff, Sport, etc.), und fallt immer weiter zurück.
Also: Selbstdisziplin zeigen! J
Ihr müsst nicht so super früh aufstehen wie für die Schule, aber bitte stellt Euch dennoch den Wecker auf eine passable Zeit am frühen Vormittag (ca. 7:00 -8:00 Uhr finde ich persönlich gut). Lasst Euch Zeit zum Frühstücken und Wachwerden und setzt Euch dann z.B. gegen 8:00/9:00 Uhr an den Schreibtisch für die Schulaufgaben. Je nach Biorhythmus und persönlichen Vorlieben plant Ihr feste Lernzeiten am Tag ein (manche machen gerne alles vormittags, andere legen sich lieber zwei Zeiten am Vormittag und am Nachmittag fest), das kann jeder halten wie er möchte. Aber, ganz wichtig: Legt Euch diese Zeiten verbindlich fest und haltet Euch daran! Dann plant Ihr noch für jeden Tag ein kleines Freizeitprojekt oder ein Wollte-ich-immer-schon-mal-ausprobieren-Abenteuer(siehe Ideenliste unter Punkt 3) ein. Ihr werdet sehen, dass Euch diese Struktur helfen wird, auch eine längere Quarantäne-Zeit gut zu überstehen.
Was nicht funktionieren wird: „Uah, bin immer noch müde – schon so spät – oh nö, ich muss erstmal was essen, hungrig kann ich mich nicht konzentrieren -danach fang ich an zu lernen – boah ich bin immer noch müde – jetzt nicht –erstmal Nachrichten lesen – nee, jetzt noch nicht – nur eine Runde zocken, dann fang ich an – boah, ich hab schon wieder Hunger – jetzt Essen – okay, danach kurz chillen, aber dann fang ich an – was, schon so spät – das lohnt sich janicht mehr jetzt – okay, heute mach ich nichts mehr – aber morgen fang ich ganz, ganz sicher an mit Lernen!“
Bitte nutzt moderne Kommunikationsmöglichkeiten, um mit Euren Freunden in Kontakt zu bleiben. Skype, Whatsapp, Telefon, Email etc. sind diesbezüglich wunderbare Erfindungen. Auch gemeinsames Zocken im Teamspeak ist in Maßen erlaubt – wenn Lernzeiten und Offline-Pausen eingehalten werden.Trefft Euch im Moment bitte nicht persönlich.
Fünf Wochen zuhause – was macht man da, wenn alle Möglichkeiten, die man normalerweise hat (Sportplatz, Schwimmbad, Café,Jugendhaus, Shoppingmeile, Clubs, Freunde treffen etc.), wegfallen? Man womöglich in Quarantäne sitzt? Immer nur Netflix und LoL wird mit der Zeit auch langweilig. Außerdem ist es doof, schlicht konsumierend vor irgendeinem Bildschirm zu hocken.
Hier ist meine Liste:
· Ein Holzpferd für den Garten für die kleinen Geschwister zimmern
· Ein Baumhaus bauen
· Nähen, weben, stricken, häkeln lernen
· Bastelsets bestellen und z.B. Leonardo da Vincis Erfindungen nachbauen – hinterher mit in den Unterricht bringen und vorstellen– in meinem Geschichtsunterricht gibt es Extra-Punkte dafür!
· Das eigene Zimmer umgestalten (das geht auch ohne Geld und neue Möbel): Einmal alles gründlich ausmisten und aufräumen, dann alle Möbel umstellen – wer sich traut und darf (Eltern/ Vermieter fragen),streicht es gleich noch in einer ganz neuen Farbe! Sieht direkt viel stylis heraus und ist ein spaßbringendes Projekt für drei bis vier Tage
· Ein Beet im Garten anlegen und eigene Kartoffeln/ Salat anpflanzen. Wer keinen Garten hat: Kräuter auf der Fensterbank ziehen und Kresse/ Pflücksalat in Töpfen züchten
· Den Eltern helfen, den Keller/ Dachbodenaufzuräumen. Brauchbare Gegenstände aussortieren und upcyclen
· Coden lernen
· Einen Online-CAD-Kurs machen
· Endlich mal lernen, professionell mit dem Grafikprogramm/ Präsentationsprogramm umzugehen
Mit kleinen kostenlosen Programmen aus dem Internet (Scratch z.B.) eigene Computerspiele programmieren