„Advent“ als eine, im ursprünglichen Wortsinn, Zeit des Wartens auf Ankunft zu begreifen, liegt auch heute gar nicht so fern – diese besondere Zeit kann und darf explizit dazu genutzt werden, sich zu besinnen, innezuhalten, zurückzublicken; vielleicht aber auch dazu, sich, im Gegenteil, wieder auszurichten und sich alle Unwichtig- und Wichtigkeiten unseres Daseins und Zusammenseins zu vergegenwärtigen.

Auch das diesjährige Adventskonzert des HSGs lud hierzu herzlich am 10. Dezember in die Dominikanerkirche Bad Wimpfen ein und dies -zunächst paradox anmutend- auffällig wortlos.

Statt ausholender Anmoderation oder gar erzählerischen Elementen „sprach“ an diesem Abend alleinig die Musik. Und dies aus gutem Grund – schließlich sei sie es, die Menschen jeder Sprache verbinde, schlicht dadurch, dass es eine Sprache sei, zu der jeder gleichermaßen Zugang habe, führt Schulleiterin Anita Wollmann-Dittmer in ihrer Begrüßungsrede aus. Das Betonen verbindender Elemente, ganz unabhängig der Kultur, Religion oder Sprache, mache uns als Gemeinschaft stark – unsere Schulgemeinschaft sowie auch die Gesellschaft, in der wir leben.

Mit dieser im Kern zutiefst weihnachtlichen Botschaft entließ Frau Wollmann-Dittmer das Publikum im Anschluss in einen Abend voll unterschiedlichster musikalischer Zugänge zum Advent und zu Weihnachten.

Professionell angeleitet wurden die unterschiedlichen Chöre und Musikensembles des Gymnasiums vor allem von der Musikfachschaft, die sich dieses Jahr durch vergangene personelle Veränderungen in neuer Formation (Frau Funk, Frau Hettling, Herr Hutschenreuther) präsentierte und mit dem Adventskonzert debütierte.

Den Auftakt in den Abend bildete der Chor der 5. Klassen, der sowohl durch seine Größe (den ganzen Chorraum einnehmend), durch seinen Gesang sowie auch durch eine Harfen-Begleitung zum Lied „In the bleak midwinter“ beeindruckte. Es folgte das Orchester der 5. Klassen, das ebenfalls bereits bemerkenswert gut miteinander funktionierte und innerhalb des „Weihnachtspotpourri“ mit allerlei bekannten Melodien aufwartete.

‍

‍

‍

Dass sich der anschließende Mittelstufenchor bewusst beschwingt-locker zu präsentieren gedachte, ließen bereits deren entsprechend farbenfrohen Weihnachtsmützen erahnen – der Gesang von Liedern wie „Feliz Navidad“ und „Underneath the tree“ löste dieses Versprechen dann erfolgreich ein.

‍

‍

An ambitioniertes Repertoire wagte sich im Anschluss der Oberstufenchor – vielstimmig präsentierten die Schülerinnen der 10. Klasse ein ukrainisches und ein englisches Volkslied.

Stimmungsvoll stellte im Anschluss die HELS-Brass-Band des HSGs ihr Können unter Beweis. Die akustischen Eigenschaften der Dominikanerkirchen kamen hier voll zum Tragen und unterstrichen die dargebotenen Lieder mit dem charakteristischen Hall des Kirchensaals.

‍

‍

Ergreifend ging es mit dem Titel „A natale poui“ weiter. Mit diesem Lied ließen die Italienisch-Klassen der Jahrgänge 8 und 10 das Publikum andächtig-sinnierend zurück, sodass der darauffolgende Lehrerchor mit seinem besinnlichen „Leise rieselt der Schnee“ oder dem im A-Cappella-Stil vorgetragenen „Mister Santa“ erfolgreich anknüpfen konnte.

‍

‍

Den Abschluss des facettenreichen Konzerts bildete die Schulband, bestehend aus Lehrern, Eltern und (ehemaligen) Schülern – wenn auch einer der drei dargebotenen Titel, „Frosty the snowman“, anderes erwarten lässt, so heizte die Band dem Publikum zum Ende hin noch einmal ordentlich ein.

‍

Festlich-feierlich wurden die Zuhörerinnen und Zuhörer schlussendlich aus der Kirche zum gemütlichen Umtrunk, organisiert von der Oberstufe, entlassen, selbstredend erst nach einem gemeinsam gesungenen Lied.

Schließlich verbindet kaum etwas anderes mehr, als miteinander in ein gemeinsames Lied miteinzustimmen.

‍

‍